Dieser Blogbeitrag handelt vom Standort des letzten Hitlerbunkers in Berlin mit einer kurzen Geschichte des Bunkers.
Heute ist dort ein Parkplatz inmitten unscheinbarer Wohnblocks.
Dieser Ort ist ein Teil einer fast jeden Stadtführung, die durch die Berliner Innenstadt führt.
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SO FINDEN SIE HITLERS BUNKER
Zunächst müssen wir damit beginnen, dass Sie den Bunker nicht finden können. Er existiert nicht mehr.
Was Sie eigentlich suchen, ist sein ehemaliger Standort im hinteren Teil des Reichskanzleigartens, heute ein Parkplatz.

Wir empfehlen die Verwendung dieser Google-Karte für eine genaue Wegbeschreibung zum ehemaligen Bunkerstandort.
Der Bunker befand sich zwischen dem Potsdamer Platz und dem Brandenburger Tor, nur einen Block vom Holocaust-Mahnmal entfernt.
Heute findet man dort einige typisch ostdeutsche Plattenbauten der 1980er Jahre.
Früher lebten in diesen Gebäuden die privilegierten Bürger der Deutschen Demokratischen Republik, insbesondere Angehörige der höheren Verwaltung der DDR.
Wenn Sie tagsüber hierher kommen, werden Sie vielleicht Touristengruppen auf dem Parkplatz finden, in denen die Teilnehmer versuchen, einen Blick auf eine Informationstafel zu erhaschen.
Diese Infotafel wurde von „Berliner Unterwelten“ installiert, einer Organisation, die in Berlin Bunkertouren organisiert.
Unter dem Parkplatz befand sich ein Eingang zu Hitlers ehemaligem Bunker, dem sogenannten „Führerbunker“.
Er ist einfach da - unter der Erde - und aus gutem Grund unzugänglich. Es gibt aber noch weitere Bunker in ganz Berlin, die im Rahmen einer Führung besichtigt werden können.
KURZE GESCHICHTE DES BUNKERS
Was heute als Führerbunker bezeichnet wird, waren zwei unterirdische Luftschutzbunker aus Beton.
Der erste war ein provisorischer Unterschlupf, der 1936 für Hitler und seine Mitarbeiter im Rahmen eines Projekts gebaut wurde, das auch die Schaffung einer großen Empfangshalle für die alte Kanzlei vorsah.

Sein Dach lag 2 Meter unterhalb dieser Halle.
Der zweite und tiefere Bunker (etwa 9 Meter unter den Gärten) wurde 1944 gebaut, und hier hielten sich Hitler und sein Stab auf, als die Schlacht um Berlin tobte.
Dieser Luftschutzkeller war ab dem 16. Januar 1945, als Hitler sich in den Bunker zurückzog, das Regierungszentrum des Dritten Reiches.
Es wurde bis zum 2. Mai 1945 genutzt, als General Helmuth Weidling, Kommandeur des Berliner Verteidigungsgebietes, sich General Tschuikow von der Sowjetarmee ergab.
Der Bunker war ein hochentwickeltes Produkt deutscher Kriegstechnik.

Er hatte 30 Zimmer auf 250 Quadratmetern und mehrere Ausgänge, einen zum Garten der Neuen Reichskanzlei, wo sich heute der Parkplatz befindet.
Die Anlage lag 5 Meter unter der Erdoberfläche, also in Berlin auch unter dem Grundwasser, also musste viel gepumpt werden.
Die Decke und die Wände bestanden aus zwei Schichten Stahlbeton und die Belüftung hatte ein Filtersystem gegen tödliche Gase.
Der Bunker war vom Berliner Stromnetz unabhängig, da er über einen eigenen Dieselgenerator verfügte.

Als Hitler im Januar 1945 im Bunker eintraf, als die angloamerikanischen Luftangriffe immer heftiger wurden, nahm er seine Adjutanten und seinen Stab sowie seinen engsten Mitarbeiter Martin Bormann mit.
Eva Braun, Hitlers Gefährtin, schloss sich ihm im Februar an.
Im April traf Josef Goebbels, Minister für Volksaufklärung, Propaganda und Chef der NSADP, der NSDAP, mit seiner Frau und 6 Kindern in Berlin ein.
In den letzten Tagen des Monats April erfuhr Hitler von der aussichtslosen Lage der deutschen Wehrmacht und von Heinrich Himmlers Verhandlungsversuchen mit den Westalliierten.

Heinrich Himmler war SS-Führer und am Ende des Krieges ein wichtiger Befehlshaber der Armee im Rheintal.
In den frühen Morgenstunden des 29.04. heiratete Hitler Eva Braun und diktierte daraufhin seiner Sekretärin Traudl Junge seinen letzten Willen und ein politisches Testament.
In seinem Testament legte er die Einäscherung seines Leichnams und des von Eva Braun fest und organisierte seinen privaten Nachlass.
In seinem politischen Testament drückte er seine Absicht aus, den Tod zu wählen, anstatt „in die Hände der Feinde zu fallen“.
Er ernannte eine neue Regierung, nämlich Josef Goebbels, zu seinem Nachfolger als Reichskanzler.
Obwohl Hitler immer als „Führer“ bezeichnet wurde, war die Verfassung der Weimarer Republik von 1919 nie abgeschafft worden und sein offizieller Titel war Reichskanzler.
Am 30. April 1945 nahmen sich Adolf Hitler und Eva Braun das Leben und wurden im Garten der Neuen Reichskanzlei eingeäschert.
Die Amtszeit von Josef Goebbels als Bundeskanzler war sehr kurz: Am 1. Mai vergifteten er und seine Frau Magda Goebbels ihre Kinder mit Zyankali und begingen dann Selbstmord.
Am nächsten Tag kapitulierte Berlin und die Sowjetarmee besetzte alle Regierungsgebäude und den Bunker.
Die Sowjets versuchten erfolglos, den Bunker zu sprengen, aber es gelang ihnen, alle Einrichtungen an der Oberfläche zu zerstören.
Die Wohngebäude und der Parkplatz wurden so konzipiert, dass sie den größten Teil der Fläche des ehemaligen Bunkers bedecken, in der Hoffnung, dass die Menschen ihn vergessen.
Nach dem Zusammenbruch der Deutschen Demokratischen Republik geht es heutzutage eher darum, Dinge offen zu diskutieren.
Aber auch heute gibt es Leute wie Wolfgang Benz, einen führenden Antisemitismusforscher, der sich für eine totale Berichterstattung entscheidet: „Es gibt nichts zu merken und nichts zu lernen“.
Im Jahr 2004 erschien der deutsche Kinofilm (in Zusammenarbeit mit Italien, Russland und Österreich) „Der Untergang“ über die letzten Tage im Bunker.
Es basiert auf den Erinnerungen seiner Sekretärin Traudl Junge und den Arbeiten eines deutschen Historikers.
Am Ende ihres Lebens erklärte sich Traudl Junge bereit, mit dem österreichischen Künstler André Heller zu sprechen, der jüdische Familienmitglieder in den Vernichtungslagern verloren hatte.
Die Dokumentation “Im toten Winkel” ist teilweise in den Film integriert.
Nur wenige Schritte entfernt befindet sich das berühmte Mahnmal Peter Eisenmans Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
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