So funktioniert das London Underground (U-bahn)

Städte anzeigen
Updated: September 21, 2023

Dieser Beitrag ist eine einfache, kurze Einführung in die Benutzung der Londoner U-Bahn (auch the tube genannt) einschliesslich Infos zu den Betriebszeiten, den Oyster Cards, Transfers und anderer hilfreicher Tipps. 


WAS IST DER LONDON UNDERGROUND?

Der London Underground ist, ähnlich wie der New York Subway oder die Pariser Metro, eine Reihe (meist) unterirdisch geführter Bahnlinien, deren Züge regelmäßig in der Stadt London verkehren. 

Da die Züge unterirdisch mehrere Tunnel durchfahren, werden sie von vielen Menschen (sowohl Londonern als auch Fremden!) die „Tube“ genannt.

Trotz dieses Namens wird ein großer Teil des London-Underground-Netzes oberirdisch geführt, vor allem außerhalb des Zentralraums Central London

Map of the London Underground

Die Londoner U-Bahn besteht aus 11 Linien, die durch Greater London verlaufen und sich in der Mitte der Stadt kreuzen. 

Die Karte ist in neun Zonen unterteilt, dabei entspricht Zone 1 der Stadtmitte und Zone 9 den Vororten. 

Die Kosten für eine Fahrt ergeben sich aus der Anzahl der Zonen, die man passiert, und der Entfernung des Fahrtzieles. 

Die Londoner U-Bahn ist auch mit der London Overground, einer Vorortbahn, die nicht durch das Stadtzentrum fährt, mit der neuen Elizabeth Line (einer Kurzintervall-Bahnlinie, deren Züge Central London, Heathrow Airport und die Vororte anfahren) sowie mit den National Rail Services (reguläre Eisenbahnlinien, die durch das ganze Land verlaufen),   verbunden.

Die U-Bahn von London bietet auch Anschlussstellen zu anderen Hauptstadt-Zuglinien, etwa der Docklands Light Railway (einer oberirdisch geführten kurzen Bahnlinie, die im Gebiet der Docklands verkehrt).


WANN VERKEHRT DIE UNTERGRUNDBAHN?

Im Allgemeinen fahren die U-Bahn-Züge ab etwa 5:00 oder 5:30 Uhr bis etwa Mitternacht (wobei die Uhrzeiten unterschiedlich ausfallen können, wie sich auf der Website von Transport of London nachlesen lässt).

Es gibt jedoch Nachtzüge, die Night Tube, die freitags und samstags auf manchen Linien das Reisen an den Wochenenden erleichtern. 

Die Night Tube verkehrt nur auf einigen Streckenabschnitten der Linien Central, Jubilee, Northern, Piccadilly und Victoria. 


TICKETS FÜR DIE LONDON UNDERGROUND UND OYSTER CARDS

Der Kauf der Tickets für die Londoner U-Bahn ist eine recht einfache Sache, wobei man als Tourist oder Besucher mit einer Zahlkarte für das kontaktlose Bezahlen am besten bedient ist. 

Eine ausführlichere Erklärung samt Tipps zum Kostensparen bei der Reise findet ihr in unserem Blogbeitrag über die Ticketpreise und -optionen in London. Hier folgt unsere Zusammenfassung. 

Es gibt 4 Möglichkeiten, für die Fahrten mit der Tube zu bezahlen: 

  • Fahrkarten aus Papier
  • Oyster Card 
  • Travelcard
  • Kontaktloses Bezahlen mit Kreditkarte

Wir raten für gewöhnlich dazu, die Papier-Fahrkarten zu meiden, und empfehlen den Kauf einer Oyster Card, falls ihr keine Kredit- oder Debitkarte mit Kontaktlos-Funktion besitzt. 

Die Fahrt wird durch die Benutzung der Oyster Card oder einer Karte mit Kontaktlos-Funktion wesentlich günstiger. 

Man kann diese Karten mit so viel Geld aufladen, wie man will, und es gibt ein Tageslimit, sodass die Fahrten zunehmend billiger werden. Die Tagesobergrenze gilt auch für eine Karte mit Kontaktlos-Bezahlfunktion. 

Regular Oyster Card

Lest unseren Beitrag zum Thema which London Oyster Card or Travelcard to buy.

TIPP: Die Oyster Card ist eigentlich im London Turbo Pass gratis enthalten. Falls ihr vorhabt, euch mehrere Sehenswürdigkeiten in der Stadt anzusehen, könnte das eine gute Möglichkeit sein, Geld zu sparen. 


Fahrpreise der Londoner U-Bahn

Es gibt im Netz der London Underground zwar 6 Zonen, die meisten Besucher, die nach London kommen, bewegen sich jedoch überwiegend in den Zonen 1 und 2. 

Wie viel man dafür bezahlen muss, hängt von der Uhrzeit ab, also ob man zur Hauptverkehrszeit (peak hours, 06:30 – 09:30 und 16:00 – 19:00 montags bis freitags) oder der Nebenverkehrszeit (off-peak, die übrige Zeit) fährt. 

Auch eine Rolle spielen Anfangs- und Zielort und ob man ein Papierticket oder eine Oyster-, Travel- oder Kreditkarte für kontaktloses Bezahlen verwendet. 

(Single Ticket = Einzelfahrkarte, Zones Traveled = Anzahl der Zonen)

Zones TraveledSingle Ticket AdultSingle Ticket Child (11-15)Oyster and Contactless Cards (Peak)Oyster and Contactless Cards (Off-Peak)
1£4.90£2.40£2.40£2.40
1-2£4.90£2.40£2.90£2.40
1-3£4.90£2.40£3.30£2.80
1-4£5.90£2.90£3.90£2.80
1-5£5.90£2.90£4.70£2.80
1-6£6.00£3.00£5.10£3.10

Mit einer der letzteren zahlt man so zwischen 2,40 und 2,90 Pfund pro Fahrt in den Zonen 1 und 2. 

Die teuerste Fahrt (Central London nach Heathrow) kostet entweder 3,10 £ (Nebenverkehrszeit) oder 5,10 £ (Hauptverkehrszeit).

Die Oyster Cards und Travelcards können für das gesamte Angebot der Londoner Verkehrsbetriebe, einschliesslich der Busse, DLR, Overground, innerstädtische Bahnlinien (innerhalb Londons), Wassertaxi und sogar Gondeln benutzt werden. 


Tageslimits

Bei der Benutzung der Oyster Card oder einer Kontaktlos-Karte gibt es Obergrenzen bei den täglichen Ausgaben. Diese Deckelung hängt vom Reisegebiet ab. 

Bleibt man zum Beispiel innerhalb der Zonen 1 und 2, dann liegt die Grenze für einen Erwachsenen bei 7,20 £ bei der U-Bahn und 4,50 £ bei den Bussen.

Je mehr man fährt, desto günstiger wird es also. Hier könnt ihr sehen, wie die Obergrenzen für die einzelnen Zonen oder mehrere Zonen aussehen. 


Ermässigungen für Kinder

Kinder bis 11 Jahre zahlen nichts, und es gibt eine Ermässigung von 50 % bei den Oyster-Card-Fahrpreisen für Kinder zwischen 11 und 15 Jahren. 

Um an diese Ermässigung zu kommen, muss man sich in irgendeiner U-Bahn-Station, einschliesslich Heathrow, einen Mitarbeiter der Tube schnappen. 

In unserem ausführlichen Blogbeitrag zu den Oyster Cards helfen wir euch dabei, das richtige Ticket zu finden. 


DEN LINIENNETZPLAN DER TUBE DURCHSCHAUEN

An die Karten mit dem Liniennetzplan der Tube kommt man leicht ran! Man kriegt sie gratis in den meisten Stationen des Underground-Netzes.  

Die Karten, die in den Stationen angeboten werden, sind klein – ideal, um sie in der Tasche mitzuführen. 

Nachfolgend ein Liniennetzplan der London Underground. Ihr könnt auch eine PDF-Version herunterladen. 

Map of the London Underground

Und es muss euch nicht peinlich sein, wenn ihr die Karte bei eurer Reise durch London konsultieren müsst, denn die Londoner selbst müssen auch gelegentlich nachsehen, wohin sie gerade fahren!

Manche Menschen haben sogar eine App mit der London Underground Tube Map auf ihrem Handy – wir finden aber, dass die Google Maps App sehr gut ist. 


Die Zonen

Wenn ihr die Karte genau betrachtet, werdet ihr sehen, dass die Mitte weiß gefärbt ist (Zone 1) und von einem grauen Ring umgeben ist (Zone 2), der wiederum von Weiß umgeben ist (Zone 3).  

Wie gesagt, die meisten London-Besucher verbringen viel, wenn nicht sogar die meiste Zeit in den Zonen 1-2.


Die Farbe im Visier

Jede Linie der London Underground besitzt einen eigenen Namen und eine eigene Farbe. 

Die Namen und Farben sind auf der Tube Map dargestellt, wie auch in den diversen Stationen im Netz. 

Manchen Menschen fällt es leichter, sich die Namen zu merken, aber im Allgemeinen sind die Farben das beste Hilfsmittel, um sich zurechtzufinden und auch beim Fragen nach/Erhalten von Wegbeschreibungen. 

Colours-of-the-Tube-Lines

Im Allgemeinen verkehren die Linien entweder von Norden nach Süden oder von Osten nach Westen. 


EIN TIPP VON FREE TOURS ON FOOT:

Beginnt euren London-Besuch mit unserer All-in-One London Tour, die den Großteil der legendären Londoner Touristenziele beinhaltet und die Londoner U-Bahn nutzt. Lasst euch von uns individuell beraten.


BETRIEBSZEITEN UND DIE NIGHT TUBE

Zu beachten ist, dass das Londoner U-Bahn-System nicht täglich rund um die Uhr in Betrieb ist und dass sich die Zeiten an den Wochentagen von den Wochenendbetriebszeiten unterscheiden können.

How to Use the London Underground

Verkehrszeiten

Jede Station hat zwar ihre eigenen Zeiten, aber im Allgemeinen fährt der erste Zug ab circa 5:00 – 5:15 Uhr und der letzte um circa 24:00 – 0:30 Uhr, montags bis freitags. 

An Sonntagen startet die Tube etwas später, um circa 6:00 – 6:15 Uhr, und die letzten Züge fahren um circa 23:30 – 0:30 Uhr ab. 

An Sonntagen ist der Linienverkehr zudem eingeschränkt, d.h. es fahren nicht so viele Züge wie montags bis samstags.


Hauptverkehrszeiten

Wochentags: 7:00 – 9:30 Uhr und 16:00 bis 19:00 Uhr. 

Wie jede Grossstadt hat auch London eine starke Stosszeit, die rush hour, am Morgen und am Abend, wenn die Mehrheit der Bevölkerung zur oder von der Arbeit kommen. 

Wenn möglich solltet ihr zu diesen Zeiten nicht mit der U-Bahn fahren, insbesondere wenn ihr große Gepäckstücke mitführt. 

Es herrscht totaler Platzmangel, d.h. man muss mehrere Züge passieren lassen, bis man einen findet, der einem genügend Platz bietet. 

Falls ihr einen Platz zur Gepäckaufbewahrung benötigt, lest hier unsere Ratschläge. 


Die Night Tube

Seit 2019 werden jetzt manche Linien der London Underground als Nacht-U-Bahn geführt, als 24-Stunden-U-Bahn-Service, der freitags und samstags verkehrt.

Eigentlich sollte dieser Service die „Overnight Tube” heissen, denn die regulären Züge fahren ja täglich schon bis Mitternacht. 

Um das PDF herunterzuladen, hier klicken..

London Night Tube Map

Es sind 5 Linien, die die Night Tube bilden, und es verkehren weniger Züge, d.h. man wartet länger als die üblichen 2 – 5 Minuten.

Die Linien und ungefähren Intervalle sind: 

  • Victoria Line - Züge alle 10 Minuten
  • Jubilee Line - Züge alle 10 Minuten 
  • Piccadilly Line (von Cockfosters nach Heathrow, NUR Terminal 5) - Züge alle 10 Minuten
  • Northern Line (von Camden Town bis Morden) – Züge alle 8 Minuten
  • Northern Line (von Camden Town bis High Barnet) - Züge alle 15 Minuten (Keine Night Tube auf den Zweiglinien Bank und Mill Hill East 
  • Central Line (von White City bis Leytonstone) - Züge alle 10 Minuten
  • Central Line (von Leytonstone bis Loughton/Hainault) - Züge alle 20 Minuten 
  • Central Line (von Ealing Broadway bis White City) - Züge alle 20 Minuten (Keine Night Tube auf anderen Zweiglinien der Linie)

HINWEIS: Für die Night Tube gelten die Standard-Fahrpreise. Eure Daily Travel Card ist ab dem Kauf bis 4:29 Uhr des Folgetages gültig.


TIPPS FÜR DIE ORIENTIERUNG IN DER U-BAHN

Jetzt werden wir euch unsere 7 besten Tipps geben, wie man sich im System zurechtfindet, wie man es betritt, den richtigen Zug besteigt, richtig umsteigt und wann es besser ist, zu Fuß zu gehen, anstatt die U-Bahn zu nehmen. 


Underground Tutorial Tours

Lasst uns, die Free Tours on Foot, euch zeigen, wie man die Londoner U-Bahn benutzt, um sich durch die Stadt zu bewegen – wie bei unserer London in a Day und unserer Harry Potter Tour. 

Free London Tours

Das sind zwar nicht explizit U-Bahn-Rundfahrten, aber euer/eure Reiseführer/-in wird euch helfen, euch im System zurechtzufinden, und euch für die Fahrt mit der U-Bahn auch mit ein paar Tipps und Tricks versorgen. 


1. Das Betreten und Verlassen der Stationen

In allen U-Bahn-Stationen gibt es Sperren – grosse graue Maschinen, in die die Fahrgäste entweder ihre Tickets einführen oder auf die sie ihre Oyster Cards halten müssen. 

Auf den ersten Blick scheinen alle Sperren gleich zu sein, aber sie sind eigentlich in drei verschiedene Funktionen aufgeteilt: Eintritt, kein Eintritt, Taschen/Kinderwägen.

London Underground Turnstiles

Einige der Sperren weisen grüne Pfeile auf – das bedeutet, dass es sich um Sperren handelt, die man passieren kann. 

Schiebt eure Papierfahrkarten ein oder haltet eure Oyster Cards auf das gelbe Feld neben das Schild mit dem grünen Pfeil. 

Die Sperre vor euch (gleich links neben dem Pfeil) öffnet sich daraufhin und lässt euch passieren. 

Andere Sperren sind mit einem roten X markiert – das bedeutet, dass sich die Sperren für euch nicht öffnen werden und entweder geschlossen sind Andere Sperren sind mit einem roten X markiert – das bedeutet, dass sich die Sperren für euch nicht öffnen werden und entweder geschlossen sind oder für die Fahrgäste, die in die entgegengesetzte Richtung unterwegs sind, verwendet werden.

Und dann gibt es noch die sehr großen Sperren mit Schildern, auf denen Kinderwägen, Gepäck und Rollstühle abgebildet sind. 

Diese Sperren sind viel größer als die normalen grauen und sind für Personen gedacht, die mit zusätzlichen Gegenständen/Personen reisen. 

Sie schließen sich nicht so schnell wie die anderen, sodass den Passagieren mehr Zeit bleibt, sich und ihre Gegenstände auf die andere Seite zu bringen. 

Lest auch unseren Blogbeitrag Tube from Heathrow Airport to Central London zum Thema Fahren mit der U-Bahn.


WillsdenGreenSign

2. Die richtige Richtung wählen

Im Allgemeinen verlaufen die U-Bahn-Linien von Norden nach Süden und von Osten nach Westen und umgekehrt.

Ein Blick auf die Karte verrät euch, in welche Richtung ihr gerade unterwegs seid, und in der Folge welchen Bahnsteig und Zug ihr für eure Fahrt benötigt. 

In jeder Station gibt es Karten wie diese, auf denen die zwei Richtungen dargestellt sind, in die die Züge fahren, und unter jeder Richtungsanzeige befindet sich eine Liste mit allen Stationen, in denen der Zug hält – in der jeweiligen Reihenfolge! 

So kann man leicht erkennen, auf welchen Bahnsteig man gehen muss, und auch, wie viele Haltestellen man bis zu seinem Ziel durchfährt. 


3. Nicht in den falschen Zug einsteigen

Manchmal teilen sich verschiedenen U-Bahn-Linien ein Gleis in einer Station. Wenn man nicht aufpasst, kann es passieren, dass man den falschen Zug besteigt. 

Man kann, wenn sich der Zug dem Bahnsteig nähert, einen Blick auf das vordere Ende des ersten Waggons werfen. Dort wird der Zielbahnhof angezeigt. 

London Underground Signs

Zudem befindet sich auf jeder Plattform eine elektronische Anzeigetafel, auf der die Zeit bis zum Eintreffen des nächsten Zuges und dessen Zielhaltestelle angezeigt wird.


4. Linien, die sich aufteilen

Verwirrung stiften auch Linien, die sich aufspalten. Einige Linien haben 2 oder 3 Endbahnhöfe, das muss man also beachten. 

Das folgende Bild dient als Beispiel.

Split Lines London Underground

Angenommen man möchte die District Line (grün) in South Kensington (das schwarze Rechteck) mit dem Ziel Wimbledon (der schwarze Pfeil ganz unten) nehmen. 

Man nimmt also einen Zug nach Westen („westbound“). 

Jedoch gibt es, wie man auf der Karte erkennen kann, zwei zusätzliche Gleise, die andere Ziele haben (Richmond und Ealing Broadway), aber alle zur District Line gehören, die nach Westen führt. 

Wie ihr wahrscheinlich erkannt habt, könnte es passieren, dass man das erste Tennismatch versäumt. 


5. Umsteigen

Der Liniennetzplan kann irreführend sein, weil sich viele Tube-Linien auf der Karte kreuzen, in Wirklichkeit aber keine Verbindungspunkte zum Umsteigen bieten. 

Changing Trains London Underground

Wenn ihr wissen wollt, wo ihr von einer Tube in die nächste umsteigen könnt, müsst ihr nach dem weissen Kreis auf der Linie auf euerer Karte suchen. 

Ist ein solcher zu sehen, bedeutet das, dass ihr von dieser U-Bahn-Linie in eine andere oder auf einen Zug der British Rail umsteigen könnt. 

Seht euch auch unsere Tipps zum Thema U-Bahn mit Gepäck und Kindern an.


6. Manchmal ist zu Fuss gehen besser

Die Karte der Londoner U-Bahn ist definitiv NICHT geografisch korrekt. Manchmal ist es einfacher, zu Fuss zu gehen, als nur eine oder zwei Haltestellen mit der U-Bahn zu fahren. 

Es gibt auch eine Karte mit den Gehdistanzen zwischen den Stationen (pdf). 

Map of Walking Distances between London Underground Stations

Ein gutes Beispiel dafür sind Leicester Square und Covent Garden auf der Piccadilly Line. 

Auf der Karte liegen sie ein schönes Stück weit auseinander, wohingegen ihr die Strecke in Wirklichkeit in nur 4 Minuten zu Fuss zurücklegen könnt.  

Noch so ein gutes Beispiel sind Charing Cross und Embankment – man braucht nur 2 Minuten zu Fuss von einer Station zur anderen!


7. Barrierefreier Zugang ohne Stufen

Für Personen mit eingeschränkter Beweglichkeit gibt es Hinweise auf dem U-Bahn-Liniennetzplan, die anzeigen, ob es einen Zugang ohne Stufen gibt.  

Das ist auch ganz hilfreich, wenn man mit besonders schweren Koffern reist. 

London Underground Step-free Handicap Accessibility

Seht euch einfach nur die Karte an, dann seht ihr bei manchen Stationen einen blauen Kreis mit einer weissen Figur in einem Rollstuhl. 

Das bedeutet, dass man von der Strasse bis zu den Zügen keine Stiegen oder Rolltreppen überwinden muss. 

Handicap Symbols London Underground

Der weisse Kreiss mit einer blauen Figur in einem Rollstuhl bezeichnet Stationen mit einem stufenfreien Zugang von der Strasse zum Bahnsteig. 

In diesen Stationen benötigt man Hilfe beim Einsteigen und Verlassen des Zuges, unter Zuhilfenahme entweder einer Rampe oder hilfsbereiter Mitreisender.  

Zu beachten ist, dass in grösseren Stationen wie Waterloo der blaue Kreis nur auf einer Linie aufscheint. Das bedeutet, dass die anderen beiden Linien keinen Zugang ohne Stufen haben. Transport for London bietet dieses hilfreiche Video an. 

Zu guter Letzt noch ein Hinweis – Obwohl London im Allgemeinen eine sichere Stadt ist und seine Besucher willkommen heisst, sind Taschendiebe und Diebe im gesamten Netz der Londoner U-Bahn unterwegs.  

Achtet bitte auf euer Umfeld, haltet all eure persönlichen Gegenstände fest und vermeidet die Angewohnheit, Tickets, Kreditkarten, Schlüssel oder Mobiltelefone in eure Taschen zu stecken – denn dann seid sehr leichte Beute!

Zudem solltet ihr niemals eure Sachen unbeaufsichtigt in einem Zug oder einer U-Bahn-Station abstellen. 


DIE PICCADILLY LINE VON UND ZUM HEATHROW AIRPORT

Mit Abstand die einfachste und kostengünstigste Lösung, um den Flughafen Heathrow zu verlassen oder anzufahren. 

Die Piccadilly Line verkehrt zwischen allen 5 Terminals des Flughafens Heathrow und fährt mitten durch das Zentrum von London, wo sie mit allen anderen Linien des Londoner U-Bahn-Netzte verbunden ist. 

Gebt in unserer Google Map euer Ziel ein, um die Webeschreibung und Fahrzeiten von Heathrow zu erhalten

Ins Zentrum von London benötigt die Tube von Heathrow in etwa 45 Minuten. 

Die Züge der Piccadilly Line aus Heathrow kommend verkehren von 5:00 bis 23:00 Uhr.  

Die Tickets von Zone 1 nach Heathrow kosten 6,30 £ (bar bezahltes Papierticket), 5,50 £ (Oyster Card zu den Stosszeiten 6:30 – 9:30 und 16:30 – 19:00) und nur 3,50 £ mit der Oyster Card zu den Nebenverkehrszeiten. 

Lest auch unseren umfassenden Bericht zum Thema von und nach Heathrow Airport mit der Piccadilly Line. 


VERHALTENSREGELN FÜR DIE TUBE

Um kein Fauxpas zu begehen und als typischer Tourist abgestempelt zu werden, gilt es, einige Tipps zur Etikette zu beachten, wenn man mit der Tube fährt. 

London Underground Tube Etiquette

1. Das Ticket bereithalten

Nähert euch der Sperre zur Ticketkontrolle erst, wenn ihr eure Oyster Card – oder das Papierticket – in der Hand bereithält. 

Wenn ihr an die Sperre herantretet und dann erst in euren Taschen nach eurer Fahrkarte sucht, haltet ihr die anderen Fahrgäste auf und verwirrt mitunter die Sensoren der Sperren, was dazu führen kann, dass sie automatisch blockieren. 

 [Vergesst nicht, dass ihr bei eurer Reise sowohl für den ANTRITT bzw. beim BETRETEN, als auch beim BEENDEN der Fahrt / VERLASSEN ein Ticket benötigt!] Lest unbedingt auch unseren Blogbeitrag über die Oyster Card und Travelcards.]


2. Rechts stehen

Bitte denkt daran, auf den Rolltreppen in den U-Bahn-Stationen immer RECHTS zu stehen. 

Die linke Seite wird von Fahrgästen benutzt, sich die auf der Rolltreppe nach oben oder nach unten gehend fortbewegen. 

Wenn ihr links steht, wird man euch höflich auffordern, euch nach rechts zu stellen, oder ihr werdet von den zahlreichen Berufspendlern einfach aus dem Weg geschubst.  

Das gilt auch für eure Sachen/Koffer – sie müssen auch rechts stehen auf den Rolltreppen. 

Es gehört sich nicht und es ist unhöflich, wenn man die linke Seite mit Sachen vollparkt. 


Please Stand Behind the Yellow Line

3. Hinter der gelben Linie stehen

Auf jedem Bahnsteig in der Tube werdet ihr am Rand eine gelbe Linie am Boden aufgemalt sehen. 

Diese Linie stellt die Grenze zwischen dem für den Aufenthalt sicheren und dem unsicheren Bereich dar.

Stellt euch HINTER die gelbe Linie (nicht darauf), um das Risiko einer (tödlichen) Verletzung zu vermeiden. 

Man sieht manchmal Passagiere flotten Schrittes auf der gelben Linie den Bahnsteig entlanglaufen. Das solltet ihr auf keinen Fall nachmachen!


4. Weitergehen auf dem Bahnsteig

Geht nach links oder rechts, sobald ihr den Bahnsteig betretet. 

Beim Eingang zum Bahnsteig werden sich viele Menschen versammeln, wodurch anderen der Weg blockiert wird und sie nicht zum Zug gelangen. 

TIPP: Es ist nicht nur höflich, sich so zu verhalten, das hintere und vordere Ende eines Zuges sind meist auch weniger voll, was bedeutet, dass ihr dort eher einen Sitzplatz ergattern werdet!

Move Down Carriage

5. Fahrgäste zuerst aussteigen lassen

Sobald sich die Türen der Tube öffnen, solltet ihr zur Seite treten und die Kunden aussteigen lassen, bevor ihr versucht, selbst einzusteigen. 

Wenn man diese Regel nicht befolgt, wird man nicht selten beschimpft und getadelt. 


6. Im Zuginneren weitergehen

Wenn man sich in der Tube befindet, sollte man nicht bei der Tür stehenbleiben! Stehenbleiben behindert andere Passagiere, die einsteigen wollen. 

Zudem ist es (besonders zu den Hauptverkehrszeiten) wichtig, so weit wie möglich in das Innere des Zugabteils zu gehen, damit ein Maximum an Fahrgästen im Zug Platz findet. 

Man sieht oft Londoner, die in den vollen U-Bahn-Waggons zwischen den Sitzbänken stehen, und diesem Beispiel sollte man folgen. 


7. Füsse oder Taschen gehören nicht auf die Sitze

Besonders in vollen Zügen ist es unangebracht, einen ganzen Sitzplatz nur mit Gegenständen zu belegen – oder mit Füssen!


8. Nicht and den Stangen lehnen

Die Stangen, die sich in den Waggons der U-Bahn-Züge befinden, sind dafür gedacht, dass man sich daran anhält. 

Lehnt man sich gegen eine Stange, bedeutet das, das diese anderen Personen, die sich während der Fahrt zum Ausbalancieren anhalten müssen, nicht zur Verfügung steht. 


9. Kopfhöhrer und Essen 

Die Musik, die man hört, sollte nicht so laut sein, dass andere in der Tube mithören müssen. 

Auch sollte man es vermeiden, heisse/riechende Speisen in der U-Bahn zu essen. 


10. Platz machen für Fahrgäste beim Verlassen des Zuges

Wenn ihr euch in der Tube in einer Station befindet, die nicht euer Ziel ist, achtet darauf, dass ihr den Fahrgästen, die aussteigen wollen, nicht den Weg versperrt. 

Es kann vorkommen, dass ihr aussteigen müsst, wenn der Zug sehr voll ist, um andere Passagiere aussteigen zu lassen. 

Dieses Verhalten wird erwartet, und man kann auch gleich wieder einsteigen, wenn die Aussteigenden den Zug verlassen haben. 


BabyOnBoard

11. Platz machen für Senioren und Schwangere

Daran müssen sogar alte Hasen beim U-Bahn-Fahren manchmal erinnert werden!

Im Vereinigten Königreich gehört es einfach zu den guten Manieren, Personen, die ältlich, schwanger oder nicht mehr in Lage sind zu stehen, den eigenen Sitzplatz anzubieten. 

Achtet in jeder Station auf die Einsteigenden und scheut euch nicht, euren Sitzplatz anzubieten. 

Ab und zu sieht man Frauen, die eine kleine „Baby on Board“-Anstecknadel mit dem Logo der London Underground am Mantel stecken haben. 

Manche Männer erbieten sich sogar, jeder Frau, die zusteigt, ihren Sitzplatz zu überlassen, ritterliches Benehmen ist in London also noch nicht ausgestorben! 


12. Den Müll mit nach Hause nehmen

Abfälle, die in der Tube zurückgelassen werden, sehen nicht schön aus und können ziemlich ekelhaft sein. 

In den wenigsten U-Bahn-Stationen gibt es Abfallbehälter, das heisst, es wird davon ausgegangen, dass ihr euren Müll mit nach Hause/in euer Hotel nehmt, wenn ihr den Zug verlässt. 

Mit ein wenig Höflichkeit und Freundlichkeit ist viel bewirkt in der Londoner U-Bahn.

Das Pendeln und Reisen in der Stadt kann recht stressig sein, man sollte also immer versuchen, anderen Menschen, die ihren Tätigkeiten nachgehen, höflich zu begegnen, was diese dann hoffentlich zu schätzen wissen und erwidern werden.  

About The Author

Anne Wittig - Deutsch

Anne ist in Ost-Berlin geboren und in der wiedervereinigten Stadt groß geworden. Auch wenn sie sehr viele Jahre im Ausland verbracht hat, ist Berlin immer ihr Zuhause geblieben. Als Rückgrat von Free Tours by Foot betreut sie u. a. die deutschsprachigen Blogs, und recherchiert die besten Orte, Unterkünfte und Aktivitäten in ihrer Heimatstadt. Dieser Blog wurde auf Berlins offizieller City-Website, Mainstream-Presse wie Berlingske und lokalen Blogs wie Berlinforallthefamily.com erwähnt. Über 14.000 Berlin-Besucher haben bereits an einer Stadtführung mit Free Tours by Foot teilgenommen.
Updated: September 21st, 2023
Back to Top
kreuzen